Jons Nachlese

Samstag, 25. März 2006

Zitat: Genial

>Wo es immer ordentlich und diszipliniert zugeht, da gibt es nichts Geniales.<
Claude Chabrol

Zitat: Sonnenstaat

>In der Sonnenstadt sind die öffentlichen Dienste, Künste, Handwerke und Arbeiten unter Alle vertheilt, so daß auf den Einzelnen kaum vier Stunden treffen, die er zu arbeiten hat. Die übrige Zeit kann er mit angenehmem Studium, Disputiren, Lesen, Erzählen, Schreiben, Spazierengehen, geistigen und körperlichen Uebungen und mit Vergnügen zubringen.<
Tommaso Campanella - Der Sonnenstaat (1602)

Zitat: Diwandichter

>Es regnet, und ich reite auf meinen Dramen herum. Dabei liege ich auf dem Diwan. Die großen Dichter liegen immer auf dem Diwan.<
Bertolt Brecht

Ein Plädoyer für den Müßiggang

Zitat:
»Von nichts kommt nichts« – Es ist das tausendfache Credo unserer Zeit: »Arbeit ist die Grundlage aller menschlichen Zivilisation«. Recht habe, wer sich nützlich macht, die Wirtschaft voranbringt, den Lebensstandard hebt.
Nun – fragen wir einmal ganz naiv zurück: Wo wären wir, wenn all die Denker, Mönche, Dichter, Grübler, Priester, Narren, Künstler, die über die Jahrzehnte und Jahrhunderte ihren »müßigen« Spinnereien gelebt haben, einer »sinnvollen Arbeit« nachgegangen wären? Was wäre aus unserer Kultur geworden ohne die Taugenichtse? – Gut, wir hätten heute noch mehr, noch komfortablere und billigere Autos oder Waschmaschinen, mehr Fernsehsender, vielleicht ewige Jugend dank Gentherapie, vielleicht wären wir mit einer Kolonie auf dem Mars vertreten. Aber ist das Kultur? Ist das das Ziel unseres Menschseins? Können wir davon leben, die wir eben nicht vom Brot allein satt werden?<
Mehr: https://www.otium-bremen.de/autoren/a-braig.htm

Gedanken eines glücklichen "Arbeitslosen"

zu einigen Problemen unserer Zeit
Darf man als "Arbeitsloser" glücklich sein?
https://www.otium-bremen.de/autoren/a-berthold.htm

Zitat: Leibesertüchtigung

>So oft ich Lust zu körperlicher Übung verspüre, leg ich mich nieder, bis das Gefühl wieder vorbei ist.<
Robert Benchley

Zitat: Faulheit

>Einen Unterschied zwischen Faulen und Fleißigen, Intelligenten und Dummen gibt's nicht, weil, was wir darunter verstehen, verschwunden ist. »Faulenzer« nennt zum Beispiel die Gesellschaft den, welcher außer Arbeit geworfen, zum Vagabundieren gezwungen ist und schließlich wirklich Vagabund wird, oder den, der unter schlechter Erziehung aufgewachsen, verwahrloste. Wer aber den, der im Gelde sitzt und mit Nichtstun und Schlemmen die Zeit totschlägt, einen Faulenzer nennt, begeht eine Beleidigung, denn dieser ist ein »ehrenwerter« Mann.<
aus: August Bebel - Die Frau und der Sozialismus (1879)

Muße

>Mit den modernen Produktionsmethoden ist die Möglichkeit gegeben, dass alle Menschen behaglich und sicher leben können; wir haben es statt dessen vorgezogen, dass sich manche überanstrengen und die andern verhungern.
Bisher sind wir noch immer so energiegeladen arbeitsam wie zur Zeit, da es noch keine Maschinen gab; das war sehr töricht von uns, aber sollten wir nicht auch irgendwann einmal gescheit werden?<
Bertrand Russell - Lob des Müßiggangs

Gedichte, Texte & Zitate zur Arbeitsmoral

Initiative zur Rehabilitierung von Muße & Müßiggang

https://www.otium-bremen.de

Fundstück: Der moderne Mensch

>Der einzelne erlebt sich dabei nicht mehr als das konkrete Individuum, das isst, trinkt, schläft, liebt und hasst; er ist niemand Einmaliger und kein Konkreter mehr, sondern eine Ware und - ich sage dies absichtlich - jemand, der sich selbst auf dem Markt erfolgreich verkaufen muss. Darum muss er jene Eigenschaften, für die es auf dem Markt eine Nachfrage gibt, kultivieren. Fühlt er, dass er gefragt ist, dann ist er erfolgreich. Ist er nicht gefragt, dann erlebt er sich als Versager. Sein Selbsterleben, sein Vertrauen in sich selbst bestimmt sich nicht mehr von der Wertschätzung seiner realen, konkreten Eigenschaften, seiner Intelligenz, seiner Ehrlichkeit, seiner Integrität, seinem Humor und all dem, was er ist, vielmehr hängen sein Selbstwertempfinden und seine Sicherheit davon ab, ob es ihm gelingt, sich selbst zu verkaufen. Aus diesem Grunde ist er immer unsicher, immer abhängig vom Erfolg und wird äußerst unsicher, wenn sich dieser Erfolg nicht einstellt.<
aus: Erich Fromm - "Die Pathologie der Normalität. Zur Wissenschaft vom Menschen."
Quelle mit weiteren Zitaten zum Thema "Muße":
https://www.otium-bremen.de/autoren/a-fromm.htm

»Poesie muß über Politik siegen.«

Gespräch mit Konstantin Wecker:
https://www.jungewelt.de/2006/03-25/001.php

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