Arbeitsuche
"Was suchen Sie denn bitte in meinem Büro?"
"Ich suche Arbeit."
"Hier?"
"Na, Sie sind doch Arbeitgeber."
"Das stimmt, ich gebe Arbeit, wo ich nur kann."
"Sehen Sie und ich bin Arbeitnehmer. Ich suche Arbeit, wo ich nur kann."
"Zur Zeit habe ich keine Arbeit."
"Vielleicht wissen Sie es noch gar nicht und die Arbeit hat sich nur versteckt."
"Versteckt?"
"Ja, in irgendeinem Winkel Ihrer Firma."
"Das kann nicht sein, das wüsste ich."
"Sehen Sie, deshalb bin ich hier. Ich bin Arbeitsuchender."
"Arbeitsuchender?"
"Jawohl."
"Was sind Sie denn von Beruf?"
"Arbeitsuchender. Das ist mein Beruf."
"Arbeitsuchender? Ein merkwürdiger Beruf."
"Sagen Sie das nicht. Dafür habe ich lange studiert, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen besucht und jetzt bin ich selbständiger Arbeitsuchender, gefördert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds."
"Ach ja?"
"Ja und jetzt biete ich jedem Betrieb meinen Service an, der meint, er hätte keine Arbeit mehr."
"Das ist ja interessant."
"Nicht nur das, sondern auch sehr effektiv. Was glauben Sie, wo ich schon überall Arbeit gefunden habe? Hier ist übrigens meine Referenzmappe mit Kommentaren meiner Auftraggeber."
"Was machen Sie denn, wenn Sie eine Arbeit gefunden haben?"
"Ich melde sie der Arbeitsvermittlung."
"Ihre Referenzen sind ja tatsächlich hervorragend."
"Selbstverständlich. Mir liegt das Wohl meiner Kunden nicht nur am Herzen."
"Sondern?"
"Sondern auch auf der Zunge."
"Auf der Zunge?"
"Ja, was meinen Sie, wie schnell es sich herum spricht, wenn es in irgendeiner Firma Arbeit gibt."
"Das glaube ich."
"Sehen Sie, jetzt habe ich doch wirklich auch bei Ihnen Arbeit gefunden."
"Was? Wo denn?"
"Auf Ihrem Schreibtisch liegt Arbeit ohne Ende."
"Hier liegt keine Arbeit."
"Doch, ich mache mal schnell ein Foto davon, für meine Akten, Sie gestatten. Bitte lächeln. Danke."
"Halt, wo wollen Sie hin?"
"Na, Meldung machen."
"Moment, Moment. Es stimmt, ich habe Arbeit."
"Sehen Sie, das habe ich schon gewusst, bevor ich Ihr Büro betrat."
"Was bekommen Sie denn pro Meldung einer Arbeit?"
"Mindestens 200 Euro, je nach Arbeitsumfang."
"Wenn Sie... Wenn Sie mich nicht melden würden..."
"Das darf ich ja gar nicht, so etwas geht doch nicht. Wie viel?"
"Sagen wir 400 Euro und einen guten Kaffee."
"500 und ein Mittagessen."
"Okay."
"Vielen Dank und empfehlen Sie mich weiter." © 2003 Jon
"Ich suche Arbeit."
"Hier?"
"Na, Sie sind doch Arbeitgeber."
"Das stimmt, ich gebe Arbeit, wo ich nur kann."
"Sehen Sie und ich bin Arbeitnehmer. Ich suche Arbeit, wo ich nur kann."
"Zur Zeit habe ich keine Arbeit."
"Vielleicht wissen Sie es noch gar nicht und die Arbeit hat sich nur versteckt."
"Versteckt?"
"Ja, in irgendeinem Winkel Ihrer Firma."
"Das kann nicht sein, das wüsste ich."
"Sehen Sie, deshalb bin ich hier. Ich bin Arbeitsuchender."
"Arbeitsuchender?"
"Jawohl."
"Was sind Sie denn von Beruf?"
"Arbeitsuchender. Das ist mein Beruf."
"Arbeitsuchender? Ein merkwürdiger Beruf."
"Sagen Sie das nicht. Dafür habe ich lange studiert, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen besucht und jetzt bin ich selbständiger Arbeitsuchender, gefördert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds."
"Ach ja?"
"Ja und jetzt biete ich jedem Betrieb meinen Service an, der meint, er hätte keine Arbeit mehr."
"Das ist ja interessant."
"Nicht nur das, sondern auch sehr effektiv. Was glauben Sie, wo ich schon überall Arbeit gefunden habe? Hier ist übrigens meine Referenzmappe mit Kommentaren meiner Auftraggeber."
"Was machen Sie denn, wenn Sie eine Arbeit gefunden haben?"
"Ich melde sie der Arbeitsvermittlung."
"Ihre Referenzen sind ja tatsächlich hervorragend."
"Selbstverständlich. Mir liegt das Wohl meiner Kunden nicht nur am Herzen."
"Sondern?"
"Sondern auch auf der Zunge."
"Auf der Zunge?"
"Ja, was meinen Sie, wie schnell es sich herum spricht, wenn es in irgendeiner Firma Arbeit gibt."
"Das glaube ich."
"Sehen Sie, jetzt habe ich doch wirklich auch bei Ihnen Arbeit gefunden."
"Was? Wo denn?"
"Auf Ihrem Schreibtisch liegt Arbeit ohne Ende."
"Hier liegt keine Arbeit."
"Doch, ich mache mal schnell ein Foto davon, für meine Akten, Sie gestatten. Bitte lächeln. Danke."
"Halt, wo wollen Sie hin?"
"Na, Meldung machen."
"Moment, Moment. Es stimmt, ich habe Arbeit."
"Sehen Sie, das habe ich schon gewusst, bevor ich Ihr Büro betrat."
"Was bekommen Sie denn pro Meldung einer Arbeit?"
"Mindestens 200 Euro, je nach Arbeitsumfang."
"Wenn Sie... Wenn Sie mich nicht melden würden..."
"Das darf ich ja gar nicht, so etwas geht doch nicht. Wie viel?"
"Sagen wir 400 Euro und einen guten Kaffee."
"500 und ein Mittagessen."
"Okay."
"Vielen Dank und empfehlen Sie mich weiter." © 2003 Jon
Schreibmaschinist_Jon - 8. Dez, 18:19