"Das Leben ist schon totaler Mist ! Da will man heute mal in Ruhe einkaufen gehen,
da schneit es und die Stadt ist voll mit alten Leuten. Das nervt voll ....", schreibt eine "Anna20" bei 20six-
https://20six.de/anna20/art/459869
Da ist es wirklich ein Weihnachtswunder der Nächstenliebe, dass die "alten Säcke" sich bei Schnee überhaupt noch vor die Tür trauen, wo sie doch bei jedem Schritt über ein strunzdoofes Girlie stolpern könnten ;-)
“Schaaatz”
“Schaaatz”
Kennen Sie auch das lange Schatz. Drei a mindestens.
Das läßt hoffen. Da geht man am besten freiwillig zum Kühlschrank, holt das Lieblingsgetränk der Lieblingsfrau heraus, spült das Lieblingsglas der Besten mit klarem, frischem Wasser noch einmal ab und schenkt ein.
Auf dem einzigen und besten Tablett, das man sein eigen nennt, serviert der aufmerksame Mann das Erfischungsgetränk und fragt mit weicher Stimme: “Darf es noch ein wenig mehr sein?”
Sollte es einem gelingen, sämtliche Wünsche der Holden zu erfüllen, ist der Abend gerettet.
Ist das a aber kurz gesprochen, können nur die näheren Umstände der Gesamtsituation klären, in welcher Art und Weise man nun eigentlich “Schatz” ist.
Überlegungen sollten getroffen werden, hat man nicht gespült, ist das Badezimmer nicht glanzrein, habe ich die Toilette nicht blitzblank gerieben, sollte ich mal wieder duschen oder will die Liebste nur einfach Schluß mit einem machen?
Entscheidend in diesem Zusammenhang ist auch, wie die Schönste einen weiter tituliert. Spricht sie plötzlich meinen real existierenden Namen aus, heißt es tief durchzuatmen, sämtliche Sinne auf eine Frontalattacke einzustellen und gaaanz ruhig zu bleiben.
Leicht stellt man fest, dass es sich nur Lappalien handelte. Vielleicht die angeschimmelte Salami im hintersten Winkel des eigentlich ansonsten aufgeräumten, aber vollgestopften Kühlschrankes oder eine nicht ganz so gefährliche Invasion niedlicher Lebensmittelmotten aus der vergessenen Mehltüte im Küchenschrank.
Schwierig wird es erst dann, wenn nur noch mit dem Vornamen gearbeitet wird. Kurz ausgesprochen, den fiesesten Buchstaben des Namens überbetonend.
Kaskaden an Vorwürfen überwältigen selbst den stärksten Mann und lassen ihn sprachlos da stehen in seinem Elend der Unwissenheit.
Taktisch klug wäre es nun zu schweigen, beschwichtigende Gesten vorherrschen zu lassen und ein möglichst betroffenes, aber unschuldiges Gesicht zu machen.
Das wäre gut, aber man ist schließlich auch nur ein Mann und kein Stück Seife.
Also gibt ein Wort das andere, das man besser nicht gesagt hätte, die Wände wackeln, der Boden vibriert und die Nachbarn freuen sich über die kostenlose Liveübertragung.
“Szenen meiner wilden Ehe”.
Am allerschlimmsten aber ist es, wenn sie schweigt.
Schweigt und schmollt. Ein einziger stummer Vorwurf auf der Couch sitzt und dampfend in den Fernseher starrt.
Keine Frage wird mehr beantwortet, selbst bedient werden will sie nun nicht mehr.
Eigentlich denkt Mann da, eigentlich könnte ich jetzt meinen besten, alten Freund besuchen und mit ihm über Frauen, unser Lieblingsthema, reden.
Aber Mann ist ja auch Mensch und zudem noch neugierig. Manch einer, das hängt vom Typ ab ist sogar betroffen, fragt sich, was los ist, gerät ins Grübeln, schaut verstohlen zur Liebsten herüber und ahnt Übles, aber nicht warum.
Da hilft kein “Ach, Schaaatz, was hast du denn?”, sondern nur buddhistische Gelassenheit, gepaart mit indianischer Kriegerlist und männlich herbem Charme.
Zwei Stunden nach dem Fernsehprogramm, man liegt gemeinsam im Bett, die Augen fallen einem bleischwer zu, hört man aus der anderen Ecke des Ringes, zu dem das Bett vorübergehend geraten ist: “Du hast ...”
Endlich kann man aufatmen, denn nun ist alles wieder in bester Ordnung.
Oder etwa nicht? ©2002 Jon
LÖWE ( 23.07. - 23.08. )
Sie sind stolz, großzügig und vertrauenswürdig. Ihre Beliebtheit resultiert aus der Tatsache, dass man Sie hemmungslos ausnutzen kann. In der Regel macht Ihnen das nichts aus, weil Sie zu dumm sind, es überhaupt zu merken. Sie sind die Witzfigur in jeder Gesellschaft.
Angespült bei tami:
https://tami.twoday.net/stories/1282807/
Kommentare unerwünscht ;-)
„Hey, das können Sie doch nicht tun. Einfach kündigen und mich hier allein sitzen lassen, mit meiner florierenden Praxis. Was ist eine Arztpraxis ohne eine schlampige Sprechstundenhilfe?“
„Medizinisch technische Assistentin.“
„Wenn das so ist, können Sie dann nicht noch eben mein Auto reparieren? Hier ist der Schlüssel. Sie sollten aber vorher tanken, damit Sie noch für mich einkaufen können.“
„Und wovon soll ich das bezahlen? Sie haben mir schon seit vier Monaten kein Gehalt mehr gezahlt.“
„Aber dafür habe ich Sie dreimal täglich kostenlos untersucht. Also, seien Sie still und machen Sie sich frei.“
„Nein, mir reicht es endgültig. Sie haben so kalte Finger.“
„Dann drehen Sie doch das heiße Wasser an.“
„Es gibt hier seit einem halben Jahr kein heißes Wasser mehr.“
„So eine Unverschämtheit. Da muss ich sofort die Wasserwerke anrufen.“
„Das Telefon ist auch abgestellt.“
„Holen Sie auf der Stelle meine Kongas aus dem Wartezimmer, ich trommele denen meine Meinung.“
„Die Kongas hat letztens irgendein Patient gestohlen.“
„Da sehen Sie mal, wie man als Arzt von seinen Patienten behandelt wird. Nur gut, dass ich vor jeder Untersuchung die Taschen der Patienten durchsucht und entlastet habe. Nur so kann ein guter Arzt sichergehen, dass sich eine teure Behandlung überhaupt lohnt.“
„Ich werde Ihr Auto in Zahlung nehmen.“
„Na gut, aber nur, wenn Sie Ihr Frühstücksbrot hier lassen. Was ist denn diesmal drauf?“
„Käse.“
„Können Sie sich nichts Anständiges leisten? Zum Beispiel Hummer? Hummer, da hätte ich jetzt Appetit drauf. Aber geben Sie mir Ihr Käsebrot, ich habe genügend Phantasie.“
„Wo steht denn eigentlich Ihr Auto?“
„Auf dem Schrottplatz. Die Polizei hat es frecherweise letzte Woche stillgelegt, nur, weil die Bremsen nicht funktionierten und ich ihnen die Tür in die Hand gegeben habe. Anders wäre ich nicht an meinen Führerschein gekommen, mit dem ich die Gangschaltung fixiert hatte.“
„Dann pfände ich ihren Röntgenapparat.“
„Lassen Sie aber den Kuckuck drauf, nicht, dass Sie noch Ärger bekommen.
„Dr. Al Bern, Sie sind unmöglich.“
„Das ist durchaus möglich.“
„Ich gehe. Auf Nimmerwiedersehen.“
„Ja, adschö. Aber lassen Sie Ihre Butterbrotdose hier. Als Souvenir. Und Ihre Unterwäsche, zum Schnüffeln.“
„Pfft. Sie sehen mich nicht wieder.“
„Eigene Schuld. Das werden Sie schon auf der Treppe bereuen, wenn Sie auf meiner Seife ausrutschen, die ich dort für meine Patienten ausgelegt habe. Einen solchen Arzt wie mich werden Sie im Leben nicht mehr finden. Also Hals- und Beinbruch, meine liebste Sprechstundenhilfe.“
„Hallo, wo sind denn die Fenster ...?“
„Wo sind sie nur, wo sind sie nur? Irgendjemand muss sie versteckt haben. Könnte das ein Fenster sein?“
„Sie wollen mich wohl verulken? Das ist ein Stuhl.“
„Tatsächlich? Na, dann setzen Sie sich doch. Wo fehlt´s denn?“
„Ich soll hier die Fenster putzen, hat mir Ihre Sprechstundenhilfe gesagt.“
„Medizinisch technische Assistentin, Sie ungebildeter Klotz. Also Zunge raus und Ah gesagt.“
„Ah.“
„Das sieht ja schlimm aus, sehr schlimm. Sie sollten heute auf jeden Fall auf Ihr Frühstück verzichten.“
„Fie meinen ...?“
„Still, hören Sie das auch? Da spricht jemand.“
„Daf bin iff.“
„Da, schon wieder. Also was haben Sie denn in Ihren Taschen? Ein Portemonnaie, mit Kleingeld und Scheinen, mmh, sehr bedenklich, Sie sollten nicht so schwer tragen, in Ihrem Zustand. Ihre Zunge spricht Bände. Ein Führerschein? „Bonifatius Bong“, das ist ja noch schlimmer als ich dachte. Eine Dose mit Butterbroten? Schon wieder Käse?! Hat denn hier niemand auch nur einen Funken Geschmack und nimmt mal Rücksicht auf die notleidende Ärzteschaft. Aber egal, Sie haben heute Glück, ich bin nicht wählerisch.“
„Mmpff.“
„Halten Sie den Spatel bitte mal selbst, ich muss Ihr Geld in Sicherheit bringen. Camembert, immer wieder Camembert. Ich weiß gar nicht, was die Leute daran finden.“
„Herr Doktor, kann ich jetzt anfangen, Ihre Fenster zu putzen?“
„Mit Ihrer Zunge sollten Sie aber heute vorsichtig arbeiten, wenn Sie den heutigen Tag noch überleben wollen.“
„Oh, nein. Ist es wirklich so schlimm?“
„Kommt darauf an, ob Sie ein Auto und ein Handy haben oder nicht.“
„Ich habe beides.“
„Sehr gut, dann sollten Sie auf der Stelle über eine Express-Umschulung nachdenken.“
„Ich liebe meinen Beruf.“
„Hier setzen Sie einmal diese blonde Perücke auf, ziehen sich die Lippen nach und dann diesen Kittel an. Irgendwo habe ich noch diese Brustimplantatprobe aus der Tschechei, aha, ja, da und hier noch einen BH, was war das schön mit ihr. Nun, was ist? Alles anziehen, aber flott, sonst wird das nichts mehr mit Ihrer Zunge.“
„Hilft das wirklich?“
„Ja, vor allem mir. Und nun schauen wir mal, was wir da so hingekriegt haben. Ich bin begeistert. Sie sind die geborene Sprechstundenhilfe.“
„Medizinisch technische Assistentin, Chef.“
„Sehen Sie, wie schnell Sie auf dem Wege der Besserung sind? Das ist die einzigartige Al-Bern-Therapie. Nun müssen wir noch einen Vertrag abschließen.“
„Finden Sie nicht, dass ich um die Hüften herum ein wenig zu dick bin?“
„Keine Sorge, bei dem Busen, achtet keiner mehr auf Ihre Hüften.“
„Aber der Kittel spannt hier doch sehr, oder?“
„Das muss so stramm sitzen, damit ich mir sicher sein kein, dass Sie nichts mitgehen lassen. Außerdem können Sie sich das bei Ihrer Figur wirklich leisten. Also nun zum Vertrag.“
„Ich will unbedingt so schicke weiße flache Schuhe, sonst hab ich abends immer so schwere Beine.“
„Okay, ich hab noch ein Paar ausgelaschte Tennisschuhe in irgendeinem Schrank liegen, ah, ja, da sind sie ja. Zufrieden?“
„Ja, toll.“
„Damit ist der tarifliche Teil meiner Verpflichtungen erfüllt. Nun zu Ihren: Erstens, bekomme ich Ihre Autoschlüssel, zweitens ist das Auto immer vollgetankt, wenn Sie zur Arbeit erscheinen, drittens händigen Sie mir auf der Stelle Ihr Handy aus und sorgen dafür, dass der Akku immer geladen ist und bezahlen sämtliche Rechnungen und viertens, bringen Sie jeden Morgen fünfzehn frisch belegte Hummerbrote mit. Dann dürfen Sie sich glücklich schätzen, bei mir zu arbeiten.“
„Bin ich dann Ihre medizinisch technische Assistentin?“
„Ab sofort, wenn Sie gleich einschlagen. Also Hand drauf.“
„Und es macht nix, dass ich gar keine Ahnung von Medizin habe?“
„Das, meine Liebe, sind die besten Voraussetzungen für diesen Beruf. Meinen Sie, ich hätte meine Studienzeit in dunklen Vorlesungssälen und stickigen Krankenzimmern verschwendet? Verschwendet habe ich das Geld meiner Frau, die die Tochter meines Professors und Doktorvaters ist. Erfolg kommt eben nicht von ungefähr. Also, hopp, hopp, meine Beste, hinter den Empfangsschalter gehüpft. Aber vorher brauche ich noch das Handy, ich muss meinen Aktienberater in New York anrufen.“
„Vielen Dank, Chef. Ich bin ja so glücklich.“
„Ja, ja, schon gut und Tür zu.“
„Ach, Chef, gerne.“
...
„Hallo Brian, wie steh´n die Aktien?“ © 2003 Jon